Was ist kikuyu (ethnie)?

Die Kikuyu sind eine afrikanische Ethnie, die hauptsächlich in Kenia ansässig ist. Sie sind die größte ethnische Gruppe in Kenia und machen etwa 22% der Gesamtbevölkerung des Landes aus.

Die Kikuyu sprechen die Bantu-Sprache Gikuyu und ihre Kultur und Traditionen sind stark von ihrer Agrarwirtschaft geprägt. Historisch betrachten sich die Kikuyu als Nachkommen des biblischen Stammes Israels und pflegen enge familiäre und clanbasierte Beziehungen.

Die meisten Kikuyu praktizieren den christlichen Glauben, während einige auch traditionelle afrikanische Religionen ausüben. Wichtige gesellschaftliche Institutionen in der Kikuyu-Kultur sind die erweiterte Familie, der Clan und die Ältesten.

Traditionell leben die Kikuyu in runden Hütten, die aus Holz und Lehm gebaut sind. Landwirtschaft ist ihr Hauptlebensunterhalt, wobei sie hauptsächlich Nahrungsmittel wie Mais, Bohnen, Kartoffeln und Gemüse anbauen. Viehzucht ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil ihrer Wirtschaft.

Die Kikuyu waren auch politisch einflussreich. Historisch betrachtet waren sie an der Spitze der Mau-Mau-Bewegung beteiligt, die in den 1950er Jahren gegen die britische Kolonialherrschaft kämpfte. Nach der Unabhängigkeit Kenias spielten die Kikuyu eine bedeutende Rolle in der Politik des Landes.

In jüngerer Zeit sind viele Kikuyu in städtische Gebiete gezogen, um Bildungs- und Beschäftigungschancen zu finden. Dennoch behalten die Kikuyu ihre kulturellen Praktiken, Rituale und Traditionen bei, um ihre Identität zu bewahren.

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